Das Watch the Med Alarm Phone ist ein Projekt, welches im Oktober 2014 von einem Aktivist_innen Netzwerk und zivilen Akteur_innen in Europa und Nordafrika ins Leben gerufen wurde. Das Projekt startete ein selbstorganisiertes Call-Center für Geflüchtete, die auf dem Mittelmeer in Seenot geraten.
Dabei wird von Seenot Betroffenen eine zweite Möglichkeit gegeben, ihren Hilferuf an die Küstenwachen zu tragen. In Echtzeit wird ein Fall dokumentiert und ggf. weitere Unterstützung mobilisiert. Auf diese Weise wird – soweit wie möglich – auf die jeweiligen Verantwortlichen Druck ausgeübt Menschenrechtsverletzungen wie Pushbacks zu verhindern.
Das Alarm Phone ist keine Rettungsnummer, aber eine Nummer um Unterstützung und Rettung zu organisieren.
Die relevanten Küstenwachen wurden informiert und ein respektvoller und kooperativer Umgang mit ihnen wird angestrebt. Unsere Kritik am Grenzregime adressiert insbesondere die politischen Verantwortlichen der EU. Wenn Küstenwachen nicht sofort reagieren, werden auf der einen Seite Möglichkeiten abgewogen durch öffentlichen Druck eine Rettung zu veranlassen.
Auf der anderen Seite wird versucht Frachtschiffe, Tanker, etc. welche in der Nähe sind zu kontaktieren und um Unterstützung bei der Rettung zu bitten.
Die Alarm Phone Nummer wird größtenteils im direkten Kontakt mit Geflüchteten Communitys in den wichtigen Transitländern Nordafrikas und in der Türkei verteilt. Weiterhin verteilen wir auch Info-Flyer, um über die Risiken der Überfahrt zu informieren. Daneben wird auch die Nummer weitergegeben, um Risiken zu verringern.
Das Projekt ist in allen drei Regionen, in denen Menschen die Seegrenzen der EU überwinden aktiv:
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In der Ägäis (zwischen der Türkei und Griechenland),
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dem zentralen Mittelmeer (zwischen Libyen/Tunesien und Italien),
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im westlichen Mittelmeer (zwischen Marokko und Spanien).
Homepage Alarmphone